Dienstag, 3. November 2009

Fraser Island

Fraser (29.10. - 31.10.)

Endlich war es soweit und wir standen mit dem Mechaniker Chris morgens um halb 9 vor unserem Gelaendewagen mit Allradantrieb und 11 Plaetzen. Nachdem die Zelte gecheckt, Verpflegung und die spaerlichen Ruecksaecke auf den Toyoto Land Cruiser gepackt wurden, musste nur noch der erste Fahrer auserwaehlt werden.Diese "Wahl" traf leider die falsche. Mit Flip-Flops, Sonnenbrille bekleidet und einer kontinuierlichen Kreischerei fuhren wir nach den letzten Einweisungen durch Chris alleine zu unserer Faehre. Kurz vor der Faehre war es dann soweit, wir mussten das erste mal das Auto verlassen, damit Kyra einen neuen Anlauf starten konnte, den 2,5 Tonnen Gelaendewagen aus dem tiefen Sand zu buddeln.
Die Ueberwasserfahrt dauerte kaum 10 Minuten und wir fanden uns auf der groessten naturgeschuetzten Insel Australiens vor. Aufgrund eines weiteren Fahrmaloers wurde kurzerhand der Fahrer gewechselt und es ging direkt in Richtung Lake McKenzie.
Auf dem Weg zum Lake McKenzie, der ca 10 km vom Strand ins Inselinnere liegt, mussten wir bei einigen anderen Fahrzeugen helfen, diese aus dem Sand zu manoevrieren. Nachdem wir dieses mit grossen koerperlichen Anstrengungen bewaeltigt hatten, konnten wir unseren eigenen Weg bis zum naechsten, leider ungewollten Stopp, fortsetzen.
Alle Insassen im Auto wunderten sich, als auf einmal die Temperaturanzeige des Kuehlwassers auf einmal die 120 Grad Marke erreichte. Nach einem geschulten Blick in den Motorraum wurde prompt festgestellt, dass der Riemen, der den Kuehler angetrieben hat, gerissen war. Hilflos standen wir mit langen Gesichtern vor unserem Gefaehrt. liessen dieses auskuehlen und raetselten, was wir als naechstes machen sollten. Da Handyempfang inmitten des Bermuda Dreiecks zwischen Central Station, Kingfisher Resort und Lake McKenzie unmoeglich war wurde auf das naechste vorbeifahrende Auto gewartet.

Da die 29 jaehrige Grundschullehrerin Kyra aus Dublin und ich nicht tatlos rumstehen wollten wurde das naechste Auto mit zwei Australier aus Sydney bzw Byron Bay angehalten und aufgesprungen. Mit dem gerissenen Riemen ("fanbelt") machten wir uns zum naechstegelenen Telefon im Kingfisher Resort im Westen der Insel auf. Nach einer rasanten Fahrt und 10 km starkem Durchschuetteln erreichten wir die Rezeption, wovon wir den Mechaniker Chris anrufen konnten. Dieser kuemmerte sich unter tausend Maligen entschuldigen um einen befreundeten Mechaniker auf der Insel, der uns um 17 Uhr am Resort abholen sollte und uns zur Gruppe zurueckbringen sollte. Da es gerade Mal 14 Uhr war und wir einen riesen Swimmingpool im Aussenbereich des 5 Sterne Resort gesichtet hatten, wurde nicht lange gefackelt und die Zeit sinnvoll genutzt. Vom Jackuzzi ging es immer mal wieder in einem der zwei duenn besiedelten Pools. Ehrlich gesagt hatten Kyra und ich schon ein schlechtes Gewissen als wir daran dachten, dass der Rest von unserer Gruppe am Auto mitten in der Pampa warten musste und wohl schon aus Verzweiflung und Ungewissheit den ganzen Goon getrunken haben. Nichtsdestotrotz wurde um halb 5 als es langsam darum ging wieder an die Strasse, wo wir abgeholt werden sollten, nicht versaeumt zwei Welcomedrinks, die herrenlos in der Lobby standen, zu stibitzen :-)

Als die Dunkelheit fast schon eingebrochen war gelangten wir dann endlich um halb 7 zu unserer Gruppe zueruck und der Greg, der Mechaniker, konnte unseren Luftkuehlungsriemen erneuern. So ging es auch nach fuer mich angenehmen Boxenstopp nach 5 Stunden Standzeit direkt zur Central Station.Aufgrund der Dunkelheit wurde der Besuch des Lake McKenzie ersteinmal auf den naechsten Tag verschoben. Auf alle Faelle bewies sich am ersten Tag, dass Q und ich riesen Glueck mit unserer Gruppe hatten, denn nach dem wir an der Central Station im Dunkeln unsere Zelte aufgeschlugen und Essen zubereitet hatten, schlich sich trotz der Strapatzen eine sehr angenehme und fast schon ausgelassene Stimmung in die Gruppe ein. Nachdem kleinere internationale Trinkspielchen ausgetestet wurden, ging es dann aber auch schon fuer einige in die Zelte. Es wartete ja durch den Zwischenfall ein strengerer Zeitplan auf uns.

Halb 8 morgens hiess es fuer die - fuer diese Uhrzeit ein wenig uebermotivierte - Audrey alle aus den Zelten zu schmeissen und zur Abfahrt zu blasen. So machten wir uns nun doch endlich auf den Weg zu dem langersehnten Ziel und gelangen nach nur einstuendiger Fahrt an den wunder, wunderschoenen Lake McKenzie. Hoffentlich kommt das tuerkisblaue Wasser und der schoene weisse Sandstrand auf den Bildern genug zur Geltung... seht selbst

Eine Flussdurchquerung und zwei Stunden an dem schoensten Fleckchen Erde, das ich bisher gesehen hatte, chillend spaeter hiess es dann leider Abschied nehmen und auf zum Weg ins Camp K'Gari im Norden der Fraser Island. Und da war es so weit: endlich hatte ich auch einmal die Gelegenheit den Toyota ueber den Strand direkt neben dem Meer und ueber Stock und Stein, bzw. besser gesagt Fels und tiefen Sand, zu manoevrieren. Was ein Spass!!Waehrend das Fahren am Strand doch sehr an das bei glatter Fahrbahn oder im Schnee in Deutschland erinnerte, waren die tiefen Schlagloecher und der tiefe, trockene Sand auf den Strecken im Inselinneren doch noch einmal eine neue Erfahrung. Im Camp K'gari angekommen folgte das uebliche Prozedere, die Maenner stellten die Zelte auf, die Maedels kochten leckere Pasta mit Maiskolben, den restlichen Burger und Wuerstchen. Und wenn man schon mal die Gelegenheit hat, wird natuerlich ein bisschen gezuendelt und ein Lagerfeuer gemacht, in dem wir dann Marschmelos (keine Ahnung ob man das so schreibt) gemacht haben. Auch dieser Abend wurde mit einem ueberragenden internationalen Trinkspielchen beendet. Anbei die Regeln... ;-)

Da ich mich jedoch, auch aufgrund des ekelhaften Gesoeffs "Goon" an diesem Abend ein wenig zurueckgehalten hatte, hiess es fuer mich die restlichen verkaterten Leute am letzten Tag nochmal vom Norden der Insel in den Sueden zur Fahre zu kutschieren. Auf dem Weg wurde noch an Eli Creek Halt gemacht, wo in einer Flussmuendung spaziert wurde sowie am Wrak der Mahone, das an diesem Tag aber leider wegen der Flut sehr stark mit Sand zugeschuettet war. Von diesen zwei letzten Sehenswuerdigkeiten habe ich leider keine Bilder, da meine Kamera kurzzeitig wegen dem feinen Sand am Lake McKenzie den Geist aufgegeben hat... Eine tote Schildkroete am Strand spaeter gelangten wir dann an die Faehre, die uns wieder nach Rainbow Beach bringen sollte.

Halloween wurde abends mehr oder weniger gebuehrend gefeiert: Endlich mal wieder Fussball hiess es im nahegelegenen Pub, das die Begegnung zwischen Arsenal und den Spurs uebertrug. Stinkend wie ich war, da ich seit drei Tagen nicht geduscht hatte, spazierten ich mit ein paar anderen aus der Gruppe in den Pub, wo gerade tatsaechlich eine kleine Halloweenparty stieg. Mit dem Mechaniker Chris, den restlichen Leuten aus der Gruppe und dem Spiel ging auch dieser Abend recht schnell vorueber.

1 Kommentar:

  1. hey mein verlorener freund!
    du wirst es kaum glauben, aber genau das gleiche trinkspiel hab ich auch am we erlebt. leider war ich nicht besonders erfolgreich, dafür umso blauer...

    hau kräftig rein
    leo

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