Samstag, 21. November 2009

Campingtrip rund um Cairns

Am Donnerstag, den 12.11. - einen Tag nach dem offiziellen Faschingsanfang und einen Tag nachdem auch in Australien die Nachricht durchkam, dass in Deutschland ueberlegt wird Fasching wegen der Schweinegrippe abzusagen - starteten Kirsten (Ulf genannt), Sandra (Tom Tom) und Q unseren Campingtrip. Nur zwei Autostunden von Cairns in den Sueden und wir sahen das erste Schild, das auf einen Wasserfall hindeutete. Trotz des bewoelkten Himmels und des warmen Nieselregens fanden wir uns kurze Zeit spaeter an den Josephine Waterfalls in der Naehe von Innisfail wieder. Bei gutem Wetter ist dies womoeglich ein reines Paradies zum baden, sonnen und Felsen runterrutschen mitten im Regenwald. Aber auch ohne die Sonne zu Gesicht zu bekommen wurde unsere erste Station ausgedehnt genossen.




Da es im Norden Australiens schon um 7 Uhr stockdunkel ist waren wir bemueht unseren ersten Campingplatz, der sehr abgeschieden 50km westlich von Tully gelegen war, zeitnah anzufahren. Bei stroemenden Regen kamen wir an unserem ersten Campingplatz an und warteten eine gute Gelegenheit ab unser Zelt aufzubauen.Da es nun doch schon dunkel wurde, war dies ein nicht ganz einfaches Unterfangen und alle waren froh, als nach dem Zeltaufbau und dem Pasta kochen ein wenig Ruhe einkehrte.
Am naechsten Morgen machten wir uns auf die naehere Umgebung um den Campingplatz herum zu erkundigen und ein paar Bilder am nahegelegenen Fluss zu schiessen. Eine Stunde spaeter ging es dann aber auch schon los, da wir uns fuer diesen Tag einige Wasserfaelle nahe den Atherton Tablelands vorgenommen haben. Wieder zwei Autostunden entfernt kamen wir zu den beruehmten Milla Milla waterfalls und dem waterfall. Allerdings war nur der Milla Milla Wasserfall dazu geeignet in ihm zu schwimmen. Trotzdem hier noch die Bilder der anderen Wasserfaelle:







Abends wurde der wohl schoenste Campingplatz auf unserer Tour angefahren. Denn der Tinaroo Falls Campingplatz lag direkt am gleichnamigen See und wir hatten einen wunderschoenen Blick ueber denselben und konnten wieder einmal einen schoenen Sonnenuntergang waehrend dem Grillen geniessen. Wir wunderten uns schon, warum denn so viele Kokaburras auf den Baeumen sassen und uns beim Grillen zu sahen.Als die kleinen spechtartigen Voegel uns immer naeher kamen und es sich anhoerte als wuerden sie sich gerade Strategien ausdenken um an unser Essen zu kommen, war uns klar, dass wir auf unseren unter Schweiss gegrillten Wuerstchen und Kalbsschnitzel aufpassen mussten. Aber tatsaechlich, es gelang einem aeusserst frechen Exemplar in einem unwachsamen Moment an den Rand des Grills zu fliegen und eine Wurst zu entreissen...Nachdem wurde der Grill mit dem Leben verteidigt und der Sonnenuntergang am Lake Tinaroo konnte doch noch gebuehrend genossen werden.

Am naechsten Tag ging es durch herrliche Landschaften, weite Felder und ueber kilometerweite leere Strassen durch die Atherton Tablelands. Und was waere ein Campingausflug, wenn nicht auch eine Panne passieren wuerde: Als mir durch Mareeba fuhren und eine lokale Tankstelle ansteuerten war es so weit... ein Bordstein schlich sich geheimnissvollerweise unter das linke Hinterrad und da Q diesen uebersah hatten wir einen Platten.Als wir einen Mechaniker angerufen hatten und uns schon darauf eingestellt hatten stundenlang zu warten, kam dieser jedoch zu unser aller Verwunderung schon nach ca. 15 Minuten und zog uns einen "neuen" Reifen aufs Rad. Zum Glueck ist uns das nicht irgendwo im verlassenen Wald passiert, in dem wir morgens noch unser Zelt abgebaut hatten. Unser naechstes Ziel hiess Mossman Gorge.Gorge bedeutet soviel wie Felsschlucht, wobei man in dieser schoene Plaetze zum Schwimmen vorfinden konnte. Ueber Felsen ging es ein wenig den Fluss hinauf um die Umgebung zu erkundigen. Nach einem 2stuednigen Aufenthalt wurden am Parkplatz noch Instantnudeln gekocht und weiter in den noerdlich von Cairns gelegene Daintree bzw. Cape Tribulation gefahren.

Dort sollten die naechsten zwei Tage auf einem Campingplatz mit warmen Duschen! und Stromanschluss verbracht werden. Da wir immer abends an die Campingplaetze ankamen, bestand die Hauptbeschaeftigung an den Abenden darin, das Zelt aufzubauen und Essen zu kochen und da es wie oben erwaehnt schon sehr frueh dunkel war ging es dann fuer gewoehnlich auch recht frueh ins Zelt.Das hat zum Vorteil, dass man den Morgen fuer ein ausgiebigen Strandspaziergang nutzen kann. So wurde am kilometerlangen Sandstrand von Cape Tribulation eine Wanderung zum Lookoutpoint gestartet. Eine Reisegruppe erlangte meine Aufmerksamkeit, als diese um ein Gelaender voller Ameisen stand und so erfuhr ich, dass die Aboriginis frueher genau diese Ameisen nutzten um ihren Vitamin C Vorrat aufzufuellen, in dem die Ameisen am Hinterteil geleckt wurden. Neugierigerweise wurde das natuerlich gleich ausprobiert und tatsaechlich schmeckten die Ameisenaersche nach Zitrus und doch garnicht mal so schlecht ;-)

Auf dem Weg zurueck ins Camp wurde noch ein nahegelenes Wasserloch mit Liane unsicher gemacht:


Am gleichen Abend ging es dann mit dem Verzehren von aussergewoehnlichen Getier gerade weiter: Nach dem Abendessen gingen wir mit einer Gruppe Australier an den Strand, um dort ein Lagerfeuer zu machen. Bei herrlichen Sternenhimmel wurde dem Zuendeltrieb nachgegangen und alles brennbares das am Strand zu finden war zusammengescharrt. Nach ein paar Minuten bemerkten wir, dass sich eine handgrosse Krabbe im Feuer verirrt war, was trotz ihrem Schicksal uns doch ganz gut schmeckte...

Am naechsten Morgen hiess es dann frueh raus, um unser Zelt abzubauen, um uns auf den Weg nach Port Douglas zu machen. Port Douglas hat die hoechste Millionaersdichte ganz Australien, was man spaetestens erkennt, wenn man zu einem Lookoutpoint den Hang im Ort hinauffaehrt und an zahlreichen Villen vorbeikommt. An dem Lookoutpoint wurde wiedermal ein langer Sandstrand bewundert und dazu eine Wassermelone verzehrt ;-)


Nach einem kleinen Spaziergang am Strand ging es direkt zu unserem naechsten und zugleich letzten Campingplatz in Kuranda, wo zuvor noch die Barron Falls besichtigt wurde und dann der Tag im Pool zu Ende gehen sollte. Am naechsten Morgen, 17.11. hiess es fuer mich am Flughafen in Cairns Abschied nehmen. Mein weiterer Weg fuehrte mich nach Sydney, wo ich nun seit Montag bin. War echt eine schoene Woche und nun bin ich auch froh, dass ich kein blutiger Anfang in Sachen Camping bin!

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